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Eine ordentliche Abgabe des Dummys in die Hand ist beim Dummytraining wichtig. Doch wie bringt man dies dem Hund bei? Rückwärts aufbauen oder Schritt für Schritt?
Der langsame Aufbau: Eine Herausforderung für Hund und Mensch
Beim Training eines Hundes, insbesondere eines jungen oder sehr aufgeregten Hundes, ist der Aufbau einer Übung wie der Abgabe oft eine Herausforderung. Zu Beginn des Trainings ist es schwer, Spaß zu haben, da sowohl der Hund als auch der Mensch viel Zeit investieren müssen, um die Grundlagen zu festigen. Hier stellt sich die Frage: Wann ist eine Übung „perfekt“ genug, um sie als abgeschlossen zu betrachten? Muss sie überhaupt perfekt sein?
Wenn das Training nicht wie gewünscht läuft, kann es frustrierend sein, da man sich viel Zeit und Mühe gibt, ohne dass ein befriedigendes Ergebnis erzielt wird. Das führt oft dazu, dass man den Spaß am Training verliert, weil man sich nur auf das Problem konzentriert, anstatt auch positive Aspekte zu erleben.
Ein weiteres Problem tritt auf, wenn die Abgabe nicht auf Anhieb klappt. In solchen Fällen trainiert man viel, ohne den gewünschten Erfolg zu sehen, was frustrierend sein kann. Man hat das Gefühl, nur zu üben, ohne dabei wirklich Fortschritte zu machen. Das führt oft dazu, dass man den Spaß am Training verliert, weil man sich nur auf das Problem konzentriert, anstatt auch positive Aspekte zu erleben.
Der Druck, den das Einbauen von Abgaben in die Hand erzeugt
Wenn du das Element der Abgabe schließlich in dein Training einbaust, entsteht oft ein großer Druck. Dein Hund hat die Abgabe schon oft geübt und in verschiedenen Situationen gezeigt, dass er sie beherrscht. Daher ist es leicht zu denken, dass er sie jetzt auch in der „echten“ Situation perfekt ausführen sollte. Dieser Druck ist auf beiden Seiten spürbar – egal, ob du ihn positiv durch Belohnungen oder negativ durch Bestrafungen aufgebaut hast.
Aber was passiert, wenn der Hund das Dummy doch fallen lässt?
In solchen Momenten brauchst du einen Plan B. Aber wie sieht dieser aus? Bestrafen, obwohl der Rest gut war? Es einfach laufen lassen, obwohl die Abgabe schlecht war? Solche Entscheidungen sind schwierig und können dazu führen, dass man das Kommando „Apport“ immer wieder gibt, während der Hund nur einen Meter vor dir steht und zögert.
Warum du keine Schritte zurückgehen kannst, wenn du die Abgabe nicht schrittweise aufbaust
Ein großer Vorteil des schrittweisen Aufbaus einer Übung ist, dass du jederzeit wieder einen Schritt zurückgehen kannst, wenn etwas nicht so läuft, wie es sollte.
Beim Training der Abgabe arbeite ich mit dem Hund zunächst in kleinen, ruhigen Schritten. Der Hund lernt, das Dummy zu finden, aufzunehmen und zu bringen. Danach gehe ich ruhig von ihm weg, lasse ihn mich überholen und das Dummy in die Hand geben. Erst später trainiere ich die frontale Abgabe. Wenn der Hund in einer späteren Übung Schwierigkeiten hat, kann ich problemlos einen Schritt zurückgehen und das Training dort fortsetzen, wo es für den Hund noch machbar ist.
Dieser schrittweise Aufbau verhindert, dass dein Hund überfordert wird und unter Druck gerät, was oft zu unerwünschtem Verhalten wie Knautschen, Ausspucken oder sogar dem Laufen einer Ehrenrunde führen kann.
Gegenargumente und Ausnahmen beim Aufbau der Abgabe in die Hand
Es gibt Hunde, die scheinbar ohne Probleme eine Abgabe frontal und ohne vorherigen schrittweisen Aufbau ausführen können. Diese Hunde werden oft als Beispiele dafür genommen, dass man sich einfach nur um mehr Ruhe im Training kümmern muss.
Doch nicht jeder Hund ist gleich, und was für einen Hund funktioniert, kann für einen anderen kontraproduktiv sein.
Ein hibbeliger Hund wird durch eine direkte, frontal aufgebaute Abgabe oft stark unter Druck gesetzt, was wiederum zu den erwähnten unerwünschten Verhaltensweisen führen kann.
Fazit: Geduld und Flexibilität führen zum Abgabe-Erfolg
Das Training der Abgabe erfordert viel Geduld und Zeit, und es ist verständlich, dass du und dein Hund nicht immer gleich Spaß daran habt. Doch indem du die Abgabe schrittweise aufbaust, schaffst du eine solide Grundlage, die dir die Flexibilität gibt, bei Problemen einen Schritt zurückzugehen und deinen Hund genau dort abzuholen, wo er steht. So vermeidest du unnötigen Druck und sorgst dafür, dass ihr beide langfristig Freude am Training habt.