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Der Umgang mit Übersprungshandlungen beim Hund oder warum fiept dein Hund?
In dieser Episode geht es um ein wichtiges Thema: Übersprungshandlungen beim Hund.
Wir haben diese Frage im Team Jagdfieber diskutiert und festgestellt, dass es manchmal schwer ist, zwischen Übersprung, Beschwichtigung und dem Ausdruck von "Ich will etwas anderes machen" zu unterscheiden. In diesem Artikel werde ich mich gezielt auf das Dummytraining und den Umgang mit Übersprungshandlungen in dieser speziellen Situation konzentrieren. Es geht also nicht um Übersprungshandlungen wie z.B. beim Alleinebleiben oder aggressives Verhalten.
Was genau ist eine Übersprungshandlung?
Dein Hund reagiert in einer Situation unangemessen, plötzlich und unerwartet. Das Verhalten passt nicht zu dem Verhalten davor oder danach. Es ist gewissermaßen ein Sprung im Verhalten. Diese Handlungen werden oft ausgelöst durch Konfliktsituationen, in denen der Hund versucht, diesem Konflikt zu entfliehen, indem er eine heftige Aktion ausführt. Es scheint, als könne sich der Hund nicht entscheiden und greift auf ein scheinbar sinnloses Verhalten zurück. Diese Handlungen dienen unter anderem auch der Selbstbeschwichtigung des Hundes.
Worin liegt das Problem von Übersprungshandlungen im Dummytraining?
In Prüfungssituationen führen sie oft zu Punktabzügen oder sogar zur Disqualifikation. Selbst außerhalb von Prüfungen können sie störend für andere Hunde oder den Lernerfolg deines Hundes sein.
Hier sind einige typische Übersprungshandlungen im Dummytraining, die jedoch nicht abschließend sind, da jeder Hund ein Individuum ist:
- Schütteln
- Gras fressen
- Pinkeln auf dem Rückweg oder in der Suche
- Fiepen und Bellen
- Rumrennen
Warum fiept dein Hund?
Konflikte im Dummytraining: Ursachen für Übersprungshandlungen
Es gibt bestimmte Konfliktsituationen im Dummytraining, die zu Übersprungshandlungen führen können, wie z.B. Probleme bei der Abgabe oder wenn andere Dummys in Reichweite oder Nasenweite des Hundes sind. Auch das Vorhandensein anderer Hunde, Konkurrenz oder die Wahl des Partners können zu Konflikten führen.
Umgang mit Übersprungshandlungen: Tipps und Maßnahmen
Nun stellt sich die Frage, wie wir mit Übersprungshandlungen im Dummytraining umgehen sollten.
Der wichtigste Punkt: NIE bestrafen!
Der Hund befindet sich bereits in einem Konflikt, und Bestrafung würde diesen Konflikt nur verschlimmern. Stattdessen sollten wir das Training so aufbauen, dass es sowohl für uns als auch für den Hund logisch ist. Eine klare Struktur und Abfolge der Übungen sind entscheidend. Wir sollten eins nach dem anderen trainieren und nicht alles durcheinanderbringen, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als ob der Hund bestimmte Dinge bereits beherrscht.
Aufbau des Trainings: Logik und Struktur für erfolgreiches Training
Beginnen wir zum Beispiel damit, das Kommen und Bringen zu trainieren, anstatt uns auf die Abgabe zu fokussieren. Indem wir dem Hund ermöglichen, die Situation selbst zu lösen, wird er selbstbewusster und wir zeigen ihm einen Ausweg, sodass er keinen Übersprung zeigen muss.
Beim Abgabetraining sollten wir den Hund dazu ermutigen, zu uns zu kommen, ohne dabei zu viel Druck auszuüben. Stress sollte reduziert werden, und es ist ratsam, nicht in einer Gruppe zu trainieren, sondern zu Hause z.B. während des Spaziergangs.
Fazit: Geduld, Verständnis und angepasstes Training für den Erfolg
Abschließend möchte ich betonen, dass Übersprungshandlungen beim Hund keine einfache Lösung haben. Jeder Hund ist individuell, und es erfordert Geduld, Verständnis und ein maßgeschneidertes Training, um mit diesen Situationen umzugehen. Lass dich nicht entmutigen, sondern nimm diese Anregungen als Denkanstoß, um das Verhalten deines Hundes besser zu verstehen und gemeinsam daran zu arbeiten.